Laufende Inszenierung
Theater-AG
Maria Ward-Schule Mainz


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Thornton Wilder
Das Ensemble
Aufführungstermine
Mittwoch, 17. Mai 2023, 19.30 Uhr, Gewölbekeller der MWS
Dienstag, 23. Mai 2023, 19.30 Uhr, Gewölbekeller der MWS
Freitag, 26. Mai 2023, 19.30 Uhr, Gewölbekeller der MWS
Karten
Die Plätze sind nummeriert:
Kartenreservierung ab Mittwoch, 10. Mai 2023, an Schultagen von 9.30 - 9.50 Uhr im Foyer der MWS.
Wir freuen uns über eine Spende am Abend!
Das Stück
Thornton Wilder greift in seiner "Alkestiade" (1955) das antike Drama "Alkestis" des Euripides (438 v. C.) auf: Alkestis, die Frau des Königs Admetos, stirbt freiwillig für ihn. Sie wird von Herakles, einem Freund des Admetos, aus der Unterwelt zurückgeholt. Bei Wilder erlebt sie im dritten Akt, wie das Land unter einer Seuche leidet und von einem Diktator beherrscht wird, der ihr die Schuld an dem Untergang geben will.

Alkestis ist auf der Suche nach Gott und dem Sinn des Lebens: "Nicht zu wissen, welchen Sinn unser Leben hat. Das ist Elend und Verzweiflung." In den drei Akten des Stückes, die jeweils zwölf Jahre auseinanderliegen, erschließen sich ihr drei verschiedene Antworten: Die Liebe, der Tod für einen anderen und die Versöhnung statt der Rache.

Letztlich findet sie keine eindeutige Lösung, sie kommt zu der Erkenntnis: "Alles, was seither geschah, kommt aus derselben Hand, ist Teil eines Ganzen, das ich bloß nicht zu sehen vermag." Insofern findet Alkestis Gott auf ihrer Suche nicht, aber sie weiß, dass er um sie ist, inmitten der Welt. Damit öffnet sich ihr ein modernes Gottesbild: Sie erkennt das Göttliche im Leben in der Liebe, im Schmerz und in der Versöhnung.

Wilder setzt ans Ende seiner Adaption des antiken Stoffes ein heiteres Nachspiel (ähnlich dem antiken Satyrspiel), das die Zuschauer*innen nach den dramatischen drei Akten erheitern und aufmuntern soll. Apollon, der wie im Hauptstück, darin eine wichtige Rolle spielt, klärt auf: "Wir sind nämlich davon überzeugt, dass die tragische Lebensanschauung nicht für sich allein stehen bleiben soll." Wilder weist damit auf die die Absurdität der Welt hin.
Quellen
Thornton Wilder, Die Alkestiade (A Life in the Sun), 1955, Deutsch von Herberth E. Herlitschka (Rechte beim Deutschen Theaterverlag)
Foto Thornton Wilder: Thornton Wilder als Mr. Antrobus in The Skin of Our Teeth. Fotografie von Carl van Vechten, 1948 (Bildausschnitt), in: Artikel über Thornton Wilder in der Internet-Enzyklopädie Wikipedia