Archiv Frühere Vorabinfo zur Inszenierung Theater-AG Maria Ward-Schule Mainz Details "Der Talisman" |
Der Talisman
Johann Nepomuk Nestroy
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Das Ensemble |
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Aufführungstermine |
Freitag, 24. Mai 2013, 19.30 Uhr, Gewölbekeller der MWS
Dienstag, 28. Mai 2013, 19.30 Uhr, Gewölbekeller der MWSMittwoch, 29. Mai 2013, 19.30 Uhr, Gewölbekeller der MWS |
Vorverkauf |
Ab Mittwoch, 15. Mai bis Mittwoch, 29.Mai 2013 täglich während
der großen Pause (9:30 - 9:50 Uhr) im Foyer der Maria Ward-Schule.Die Plätze sind nummeriert. |
Das Stück
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In Nestroys Posse geht es um das alte Thema, dass vieles im zwischenmenschlichen Leben von Äußerlichkeiten abhängt. Und wenn einer irgendwie anders ist als die anderen Menschen, dann schließen sie ihn aus ihrer Mitte aus, dann "dissen" sie ihn.
Nestroy erzählt die Geschichte von Titus Feuerfuchs, der wegen seiner roten Haare von allen verspottet wird und deswegen auf keinen grünen Zweig kommt. Sein Schicksal wendet sich, als er eine schwarze Perücke, den Talisman, geschenkt bekommt. Die Frauen umschwärmen ihn plötzlich, er kommt gesellschaftlich in immer höhere Positionen. Sein Leben wird dadurch jedoch auch komplizierter. Zuletzt kommt ihm der Talisman abhanden, er wird entlarvt und verjagt. Dass sich sein Schicksal doch noch zum Guten wendet, liegt vor allem an einem reichen Verwandten. Plötzlich ist er wieder von allen umschwärmt und begehrt. Aber Titus entscheidet sich ganz anders als alle es erwarten. Nestroys Sittenposse ist "eine im Kern bittere Satire auf das Schicksal - das Glück hängt von so lächerlichen Zufälligkeiten wie der Haarfarbe ab, vom Schein einer Perücke, nicht vom Sein eines Menschen. Titus wechselt mit der Farbe seiner Perücke jeweils sein Auftreten, seinen Beruf, seine Liebhaberin, seine Gesinnung und bleibt doch der gleiche tragikomische Typ: kratzig, raunzend, aufbegehrend, mundfertig mit der Lüge jonglierend, dabei auch pathetisch und geknickt, zärtlich und glücklich, immer auf eine unsentimentale Weise rundum menschlich und sympathisch. Er braucht ja auch kaum zu betrügen - die Menschen betrügen sich schon selbst." (Georg Hensel, Spielplan, S. 491) Die Uraufführung fand am 16. Dezember 1840 im Theater an der Wien statt. |